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Geschichte

Es war einmal …

Nach der großen Sturmflut im November 1872 wurden auf Fehmarn die Deiche zum Schutz gegen die Wassermassen gebaut. Dabei blieben Teile der Ortschaften Orth und Lemkenhafen außen vor. Der Gastwirt Nölck ergriff die Initiative und schuf auf der Westseite einen zwei Meter hohen Steinwall, um die Situation des bereits bestehenden kleinen Schutzhafens für die ortsansässigen Fischer zu verbessern. Er holte die Felsen mit seinen Pferden, oftmals unter gefahrvollen Bedingungen, im Winter über die zugefrorene Ostsee. Noch heute besteht ein Viertel der Kaimauer aus diesen „Nölck-Felsen“.

1880/81 erfolgte schließlich der Bau des Orther Hafens und am 9. November 1881 wurde der 174 Meter lange und damals 55 Meter breite Hafen dem Verkehr übergeben.

Entgegen allen Erwartungen und in Konkurrenz zum Hafen Burgstaaken entwickelte sich in der Folgezeit ein reger Güter- und Personenverkehr. Der Dampfer „Fehmarn“ nahm die Verbindung zwischen Orth und Kiel auf, die Dampfer „Pollux“ und „Orth“ verkehrten regelmäßig zwischen Orth und Heiligenhafen von wo aus man Oldenburg erreichen und die Eisenbahn „das Tor zur großen weiten Welt“ benutzen konnte.

20. Jahrhundert

Als im Jahre 1905 die Eisenbahn auf Fehmarn bis nach Orth gebaut wurde, verlor der Seeweg an Bedeutung und wurde schließlich eingestellt.

Im Wesentlichen wurde das Frachtaufkommen über den Orther Hafen von Landhandelsprodukten bestimmt, wovon heute noch ein Speicherbau am Hafen zeugt. Der jährliche Getreideumschlag belief sich auf etwa 10000 Tonnen.

Seit Beginn der achtziger Jahre dient der Orther Hafen fast nur noch als Sportboothafen. 1981 wurde der 100. Geburtstag mit einem Festumzug durch das Dorf Orth mit den Vereinen und Verbänden Westfehmarns feierlich begangen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand unter anderem auch der Austausch der Partnerschaftsurkunden mit der Gemeinde Orth an der Donau.

Die Privatisierung des Hafens wurde aus Kostengründen erwogen und am 3. März 1995 wurde der Hafen an die Hafen-Orth-GmbH verpachtet. Im Winter 1995/96 wurden die gesamten elektrischen Anlagen auf einer Länge von ca. 950m erneuert. 1997 wurden fünf alte Brücken abgerissen, damit die Segler in der darauffolgenden Saison zwei neue Stege mit vierzehn zusätzlichen Liegeplätzen nutzen konnten. Ebenso wurde die Fahrrinne und Teile des nördlichen Hafenbeckens ausgebaggert.

Erweiterungen

1998:
Erweiterung des Sanitärhauses
2001:
70 neue Heckpfähle an der Westmole
2004:
Sanierung der Ostmole
2005:
Sanierung Stahlholm der Westmole
2008:
Ausbaggerung der Fahrrinne und der Liegeplätze an der Westmole
2015:
Erweiterung der Sanitäranlage
Sanierung der Duschräume
Erneuerung von 3 Brücken
95 Holzheckpfähle und Brückenpfähle werden durch Stahlbohrgestänge ersetzt
2016:
Erneuerung von 4 Brücken
2017:
Erneuerung von 2 Brücken
2019:
Ausbaggerung von Fahrrinne und Liegeplätzen an der Westmole
Instandsetzung einer langen und vier kleinerer Brücken
Installation von 38 Stromsäulen und Kassenautomaten
Eintragung in die Liste der Kulturdenkmale